
Legionellenuntersuchung
Was sind Legionellen und welche Krankheiten werden durch Sie verursacht?
Legionellen sind bewegliche Stäbchenbakterien, die in natürlichen Gewässern und im Boden vorkommen. Es gibt verschiedene Arten von Legionellen und sie sind weltweit verbreitet. Legionelleninfektionen werden für bis zu 20.000 Erkrankungsfälle pro Jahr in Deutschland verantwortlich gemacht.
Symptome einer Legionellose sind Thoraxschmerzen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber und Verwirrtheit. Die "Legionärskrankheit" äußert sich durch eine schwere Lungenentzündung. Beim "Pontiac-Fieber" handelt es sich um eine grippeähnliche Erkrankung mit einer Inkubationszeit von bis zu zwei Tagen.
Die natürlichen Wirte der Legionellen sind Amöben und andere im Wasser lebende Einzeller. In geringen Mengen stellen sie in der Regel keine Gefahr für den Menschen dar. Sie können aber über das Kaltwasser in das Warmwassersystem eingetragen werden und sich dort, geschützt durch Wuchsbeläge und Kalkablagerungen, bei 25 °C bis 55 °C vermehren. Man findet sie häufig in Wasserleitungen, Schwimmbädern, Rückkühlwerken, Klimaanlagen und in anderen warmen Feuchtquellen, besonders oft in Leitungen, in denen das Wasser steht.
Wie kann man sich infizieren?
Der Hauptinfektionsweg ist das Einatmen von kontaminierten Aerosolen. Aerosole bilden sich beim Duschen, aber auch Aerosole am Wasserhahn stellen Gefahrenquellen dar.
Auch im Schwimmbeckenbereich treten Legionellen als Krankheitserreger immer häufiger auf, wo neben Whirlpools auch andere mit einer Wasserversprühung versehenen Anlage wie z. B. Fontänen eine Rolle spielen können.
Ein Übertragungsweg von Mensch zu Mensch findet nicht statt.
Wer ist gefährdet?
Grundsätzlich kann jeder an einer Legionellose erkranken. Als besonders gefährdet gelten Diabetiker, Raucher, ältere Menschen sowie Menschen mit einem schwachem Immunsystem.
Wie kann ich Legionellen vorbeugen?
Durch ein Einhalten der entsprechenden Temperaturen beim Warmwasser in der Hausinstallation kann das Wachstum von Legionellen eingeschränkt oder sogar verhindert werden. Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (DVGW Arbeitsblatt W 551) sollte das Wasser am Warmwasserausgang (Vorlauf) 60 °C betragen um eine Temperatur von mindestens 55 °C an der Zirkulationsleitung zu erreichen. Ebenso muss das Kaltwasser eine Temperatur von ˂ 24 °C haben, damit Legionellen nicht wachsen. Längerer Wasser-Stillstand sollte vermieden werden.