Alphabetisches Analysenverzeichnis
Osmolalität
Material
1 ml Serum, gekühlt
5 ml Urin, gekühlt
Referenzbereiche
Serum:
Erwachsene, Kinder: 282 - 298 mOsmol/kg
Urin:
Erwachsene: 50 - 1400 mOsmol/kg
nach 12 Std. Dursten: 800 - 900 mOsmol/kg
Verfahren
Osmometrie
Sonstiges
z.T. Fremdlaborleistung
Klinische Relevanz
ausgeprägte Hyperglykämie
Akkumulation osmotisch aktiver Substanzen bei metabolischen Entgleisungen (z.B. Laktat-Azidose, Ketoazidose)
Intoxikation
Störungen des Wasserhaushaltes
Kontrolle von Lösungen, die zur Hämodialyse, Hämofiltration und Peritonealdialyse eingesetzt werden
Anmerkungen
Die Serumosmolalität ist die wichtigste Messgröße zur Beurteilung der internen Wasserbilanz. Zur klinischen Beurteilung sollten gleichzeitig Natrium, Harnstoff und Glukose bestimmt werden.
Zur Beurteilung des Konzentrationsvermögens der Nieren sollte die Bestimmung der Urinosmolalität erfolgen. Normalerweise erreicht die Urinosmolalität nach 12-stündigem Dursten das 3-fache der Serumosmolalität. Bleibt dieser Anstieg aus, spricht das für einen Tubulusschaden oder einen ADH-Mangel. Durch ADH-Substitution kann zwischen diesen Formen unterschieden werden. Bei ADH-Mangel führt sie zu einer Normalisierung des Konzentrationsvermögens, beim Tubulusschaden nicht.
P: Serum sofort nach Gerinnung abtrennen. Proben kühl lagern. Serumosmolalität bei Raumtemperatur max. 3 Std., Urinosmolalität im Kühlschrank max. 1 Tag stabil.
Stand: 23.04.2019
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