Humangenetik
MODY Typ 7
KLF11
Material
2 ml EDTA-Blut
OMIM
603301
Verfahren
Sequenzierung des KLF11-Gens, Deletions- / Duplikationsanalyse mittels MLPA
Klinische Relevanz
Abklärung des ursächlichen Gendefekts bei V. a. MODY-Diabetes, dies auch zur Therapieabstimmung
Anmerkungen
Neben dem Diabetes mellitus Typ 1 und dem Diabetes mellitus Typ 2 ist als weitere Form der monogenetisch bedingte "Maturity onset diabetes of the young" (MODY) bekannt. Etwa 2% der Patienten mit Diabetes mellitus haben einen MODY-Diabetes. An das Vorliegen eines MODY sollte bei Diabetes-Patienten gedacht werden, die folgende Besonderheiten zeigen:
• Auffällige Familienvorgeschichte
• Erkrankungsbeginn vor dem 25. Lebensjahr
• Diabetesspezifische Antikörper negativ
• Normales Körpergewicht
• Niedriger Insulinbedarf nach dem ersten Erkrankungsjahr
Der MODY-Diabetes wird autosomal dominant vererbt, i. d. R. ist also auch ein Elternteil betroffen. Es sind über 10 verschiedene Gene bekannt, die einen MODY-Diabetes bedingen können. Dementsprechend wird der MODY in verschiedene Formen unterteilt, die sich in der klinischen Ausprägung und in der Therapie unterscheiden. Am häufigsten sind der MODY Typ 3 (60%; HNF1A-Gen), Typ 2 (20%, GCK-Gen) und Typ 1 (5 - 10%; HNF4A-Gen). Die anderen MODY-Formen sind selten.
Eine Untersuchung des KLF11-Gens (MODY Typ 7) ist sinnvoll, wenn bei Patienten mit klinisch starkem V. a. einen MODY-Diabetes die Untersuchung der Gene HNF1A, HNF4A und GCK unauffällig war.
Anforderungsscheine
Stand: 18.06.2018
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