Medikamente / Drogen
Rufinamid
Material
2 ml Serum/Plasma (keine Gelmonovette),
gekühlt und lichtgeschützt (Alufolie)
Referenzbereiche
5 - 30 mg/l
Toxisch: > 40 mg/l
Verfahren
HPLC
Sonstiges
Fremdlaborleistung
Klinische Relevanz
Antiepileptikum/Antikonvulsivum
Medikamentenspiegel (TDM)
insbes. obligatorische Kontrolle
Patientencompliance
Therapieumstellung (relevant auch für die Komedikation!)
mangelnde Wirksamkeit
Nebenwirkungen/Toxizität
Anmerkungen
Zugelassen als Zusatztherapie zur Behandlung von Anfällen bei Lennox-Gastaut-Syndrom bei Kindern. Halbwertszeit 5-12 (meist 6-10) Std. bei Gesunden und Patienten. Geschätzte Zeit bis zum Steady State ca. 2-3 Tage (geschätzt aufgrund der Halbwertszeit).
Einnahme mit Nahrung (bewirkt bessere Bioverfügbarkeit und etwa verdoppelten Wirkspiegel). Aufdosierung und Absetzten nur schrittweise. Der Rufinamid-Spiegel kann u.a. durch Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Vigabatrin oder Primidon verringert werden. Valproat kann signifikante Erhöhung des Rufinamid-Spiegels bewirken.
Vorsicht Komedikation: Rufinamid wird v.a. durch Hydrolyse metabolisiert, d.h. kaum über CYP450-Enzyme, aber es induziert CYP3A4. Bei CYP3A4-metabolisierter Komedikation (viele Medikamente!) wird empfohlen, nach Beginn oder Ende einer Rufinamid-Therapie oder nach deutlicher Dosisveränderung die Spiegel der Komedikation zwei Wochen lang sorgfältig zu überwachen und ggf. die Dosis der Komedikation anzupassen.
Kontraindikation für Rufinamid ist insbes. ein familiäres Short-QT-Syndrom, denn Rufinamid bewirkt konzentrationsabhängig eine Abnahme des QTc-Intervalls.
P: Probe kühlen und lichtgeschützt (Alufolie) lagern und transportieren.
Blut nach Abnahme rasch zentrifugieren und Serum/Plasma abtrennen.
Talspiegel im Steady State (siehe TDM)
Anforderungsscheine
Stand: 01.11.2018
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