Medikamente / Drogen
Amisulprid
Material
1 ml Serum/EDTA-Plasma (keine Gelmonovette)
Referenzbereiche
100 - 320 µg/l
Toxisch: > 640 µg/l
Verfahren
LC-MS/MS
Klinische Relevanz
Neuroleptikum (Benzamid-Derivat),
Medikamentenspiegel (TDM), insb. hinsichtlich
mangelnder Wirksamkeit, toxischer Wirkung, Therapieumstellung, Missbrauchsverdacht, Patientencompliance
Anmerkungen
Im Gegensatz zu klassischen und atypischen Neuroleptika zeigt Amisulprid keine Affinität zu Serotonin-, alpha-adrenergen-, Histamin-H1- und cholinergen Rezeptoren.
Halbwertszeit: 12 - 20 Std. Amisulprid induziert eine dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls. 90% der verabreichten Dosis wird unmetabolisiert über die Niere ausgeschieden. Eine kohlenhydratreiche Mahlzeit (mit 68% Flüssigkeitszufuhr) vermindert die AUC-Kurve, Tmax und Cmax von Amisulprid (Verminderung von ca. 50%), während eine fettreiche Mahlzeit keine Veränderungen bewirkte.
P: Talspiegel im Steady State (siehe TDM)
Screening-Messungen der Medikamentenklasse auch im Urin und Speichel möglich.
Anforderungsscheine
Stand: 01.11.2018
Wichtige Information:
Die Inhalte des Analysen-Spektrums sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen stellen
in keiner Weise Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar.
Die Inhalte des Analysen-Spektrums dürfen und können nicht für die Erstellung eigenständiger Diagnosen oder für die
Auswahl und Anwendung von Behandlungsmethoden verwendet werden. Das Labor Lademannbogen fordert alle Benutzer mit
Gesundheitsproblemen dazu auf, im Bedarfsfall immer einen Arzt aufzusuchen.