Gerinnung / Transfusionsmedizin
AK gegen erythrozytäre Antigene
Antikörpersuchtest zum Ausschluss oder Nachweis erythrozytärer Antikörper
Material
10 ml EDTA-Blut
Referenzbereiche
negativ
Klinische Relevanz
Präoperativ
vor Bluttransfusionen
vor Organtransplantation
vor Knochenmarktransplantation
Mutterschaftsvorsorge
Morbus hämolyticus neonatorum
Grundsätzlich im Rahmen der Blutgruppenbestimmung
Erythrozyten-Antikörper entstehen durch Immunisierung, z.B. durch Schwangerschaft, nach Bluttransfusion, medikamenteninduziert (Autoantikörper), selten auch spontan.
Anmerkungen
Bei Immunisierung durch Schwangerschaft oder Bluttransfusion dauert die Primärantwort nach erstmaliger Antigenexposition ca. 20 - 120 Tage; die AK sind überwiegend IgM mit geringem IgG-Anteil. Die Sekundärantwort ist nach 1 - 14 Tagen feststellbar, der AK meist vom IgG-Typ. Antikörper können unter die Nachweisgrenze abfallen, wenn der Antigenkontakt länger als 10 Jahre zurückliegt. Nach erneutem Kontakt mit dem auslösenden Antigen erfolgt trotzdem eine rasche und starke Boosterung.
Cave: falsch positive Befunde durch Autoantikörper, Plasmaexpander, Dysproteinämie, Silikon-Gel, Na-Capryolat. Bitte Mitteilung entsprechender (Vor-)befunde, Medikation oder Rhesusprophylaxe unter Angabe des Datums der Verabreichung.
Anforderungsscheine
Stand: 18.06.2018
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