Humangenetik
Diabetes mellitus, permanenter neonataler
KCNJ11, INS, ABCC8, GCK, PDX1, HNF1B, EIF2AK3, FOXP3
Material
2 ml EDTA-Blut
OMIM
600733,300292, 604032, 600937, 600509, 138130, 189907, 138079
Verfahren
1. Stufe: Nachweis von Mutationen im KCNJ11-Gen (Kir6.2), INS-Gen und im ABCC8-Gen (SUR1) durch PCR und anschließende Sequenzierung
2. Stufe auf gesonderte Anforderung: Nachweis von Mutationen im GCK-Gen, im PDX1-Gen, im HNF1B-Gen, im EIF2AK3-Gen und im FOXP3-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung
Klinische Relevanz
Mutationsanalyse bei Patienten mit persistierenden Hyperglykämien in den ersten Lebensmonaten
Anmerkungen
Der Permanente Neonatale Diabetes (PND) ist eine seltene Form des Diabetes mellitus und ist definiert durch eine chronische Hyperglykämie auf Grund einer schweren nicht-autoimmunen Insulindefizienz in den ersten Lebensmonaten. Es wurden mehrere Gene beschrieben, die einen PND verursachen können.
Klinisch relevant auf Grund ihrer Häufigkeit sind die folgenden Gene: KCNJ11 (Kir6.2)-Gen (ca. 30% der Fälle), ABCC8 (SUR1)-Gen (ca. 20% der Fälle) (siehe Hyperinsulinismus, familiärer) und das Insulin (INS)-Gen (ca. 20% der Fälle). In etwa 80% der Fälle entsteht der PND spontan durch Neumutationen in einem der drei genannten Gene. Nach der Literatur können Mutationen im Insulin-Gen auch MODY verursachen (siehe MODY Typ 1, MODY Typ 2, MODY Typ 3, MODY Typ 4, MODY Typ 5 und MODY Typ 6).
In einem Teil der Fälle werden Mutationen aber auch in weiteren Genen gefunden: z. B. Glukokinase (GCK)-Gen, PDX1-Gen, HNF1ß (TCF2)-Gen (siehe MODY Typ 2 und MODY Typ 5), EIF2AK3-Gen (Wolcott-Rallison Syndrom) und FOXP3-Gen.
Anforderungsscheine
Stand: 18.06.2018
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