Alphabetisches Analysenverzeichnis
Laktat
Milchsäure
Material
2 ml NaF-Plasma
1 ml Liquor
Für Pyruvat/Laktat-Quotient:
2 ml NaF-Blut, sofort enteiweißt: Spezialröhrchen s.u.
Referenzbereiche
Erwachsene:
Blut, venös: 0,5 - 2,2 mmol/l
Plasma, venös: 0,5 - 2,2 mmol/l
Plasma, arteriell: < 1,8 mmol/l
Liquor: 1,1 - 2,4 mmol/l
Kinder:
Plasma: < 3,0 mmol/l
Laktat/Pyruvat-Quotient (L/P-Quot):
Blut: 10-20 : 1
Plasma: 20-30 : 1
Klinische Relevanz
Hyperlaktatämie
ohne signifikante Azidose (normaler L/P-Quotient),
schwere Anämie, Laktat-Azidose (erhöhter L/P-Quotient)
Anmerkungen
Laktatbestimmung wird auch zur Überprüfung der kardialen und pulmonalen Kapazität bei Hochleistungssportlern herangezogen. Bei der Einnahme von Metformin (Glucophage®) können evtl. Laktatazidosen auftreten. Zur Beurteilung gleichzeitige Bestimmung von Blut-pH-Wert, Bikarbonatkonzentration, Harnstoff, Kreatinin im Serum sinnvoll.
Symptom | Laktat | Arterieller pH |
Hyperlaktatämie | 2,2 - 5,0 mmol/l | > 7,36 |
Laktat-Azidose | > 5,0 mmol/l | < 7,30 |
Für Pyruvat/Laktat-Quotient:
Messung im kompletten NaF-Blut aussagekräftiger als im NaF-Plasma (siehe auch bei Pyruvat). Abnahme am nüchternen Patienten nach mindestens 2 Std. körperlicher Ruhe. Wenn möglich Blut aus ungestauter Vene entnehmen. Unbedingt NaF-Röhrchen benutzen. Die sofortige Enteiweißung des Blutes verhindert die Messung falsch erhöhter Werte für Laktat und falsch ernierigter Werte für Pyruvat.
P: Verwendung des Spezialröhrchens zur Enteiweißung (nur Pyruvat/Laktat-Quotient):
Sofort nach Blutabnahme exakt 2 ml NaF-Blut in Spezialröhrchen mit 2 ml Säure einfüllen, mixen, 5 min. warten, zentrifugieren und Überstand in neues Leerröhrchen geben. Das Röhrchen beschriften mit "1+1 enteiweißtes NaF-Blut" und gekühlt ins Labor schicken. Enteiweißung auch auf dem Schein vermerken.
Stand: 01.11.2018
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